Lyzeum
Lily-Braun-Gymnasium
 
 
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Lyzeum

Herkunft des Wortes
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Das Wort wurde von den Humanisten im 16. Jahrhundert von dem lateinischen Substantiv lyceum bzw. Lyceum als Lyzeum in die deutsche Sprache übernommen.
Das Lyzeum war ursprünglich das dem Gott Apollon Lykeios (dt.: der Wolfstöter) geweihte Heiligtum Lykeion vor den Toren des antiken Athens. In direkter Nachbarschaft hierzu unterhielt der altgriechische Philosoph Aristoteles seine Lehranstalt, die somit auch als Lyzeum bezeichnet wurde.

Mädchengymnasium

Ein Mädchengymnasium ( auch Lyzeum genannt) ist ein Gymnasium, in dem nur Mädchen zugelassen sind. Zunächst wurden spezielle Gymnasien für Mädchen nur deshalb gegründet, weil das allgemeine Bildungssystem keine höheren Schulen für Mädchen vorsah, so werden sie heute – bei erreichter Chancengleichheit im Bildungswesen – vor allem als Alternative zum koedukativen Unterricht verstanden.

Geschichte

Im Zuge der allmählichen Institutionalisierung des höheren Bildungswesens im 18. und 19. Jahrhundert durch die Einführung der Schulpflicht und die Einrichtung von Gymnasien hatte sich in Deutschland ein Schulsystem entwickelt, das ausschließlich für Knaben gedacht war. Für Mädchen endete der Bildungsweg spätestens mit dem Abschluss der Höheren Töchter- oder Mädchenschule (bis zum etwa 15./16. Lebensjahr) oder mit dem Besuch eines Lehrerinnenseminars. Erst als gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der Frauenbewegung der Ruf nach einer höheren und berufsqualifizierenden Bildung für Frauen laut wurde, richtete man nach und nach studiumsvorbereitende „Gymnasialkurse“ für Mädchen und eigene Mädchengymnasien ein.
Die ersten Mädchengymnasien entstanden ausschließlich aufgrund privater Initiativen, ohne staatliche Unterstützung. Es bot einen zweijährigen Vorbereitungskurs und einen vierjährigen Oberkursus an. Die Schlussprüfung wurde gastweise an einem Knabengymnasium abgehalten. Es folgte die Gründung eines Mädchengymnasiums durch den Verein für erweiterte Frauenbildung, zu der der zuständige Unterrichtsminister seine Zustimmung gab, sich jedoch die Entscheidung darüber, ob die Reifeprüfung des Mädchengymnasiums auch die Zulassung zu einem anschließenden Hochschulstudium gewährleisten sollte, noch vorbehielt.
FotoIm Laufe des 20. Jahrhunderts setzte sich in den unteren Schulstufen mehr und mehr das Prinzip der Koedukation durch, auf dem Sektor der Gymnasialbildung aber war bis in die 1950/1960er Jahre hinein der getrennte Unterricht der Normalfall. Mädchengymnasien ebenso wie Jungengymnasien starben allerdings nie aus, sondern stehen heute als alternative Wahlmöglichkeit zur Option.
 



 



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