Namenspatroninnen der Lily-Braun-Oberschule
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Namenspatroninnen der Lily-Braun-Oberschule

Foto Kronprinzessin Cecilie - von 1916-1927
Mit Cecilie Auguste Marie Herzogin zu Mecklenburg, geboren am 20. September 1886 in Schwerin, wurde das damalige Lyzeum zum ersten Mal nach einer Person benannt, natürlich nach einer Frau, da die Schule ja eine Mädchenschule war. Die Herzogin zu Mecklenburg wurde am 6. Juni 1906 mit dem letzten deutschen Kronprinzen, dem Sohn von Kaiser Wilhlem II., verheiratet. Sie war somit die Schwiegertochter Kaiser Wilhelms und Kronprinzessin. Sie ging nach Ende des ersten Weltkriegs nicht mit ihren Schwiegereltern und ihrem Mann ins Exil sondern lebte mit ihren sechs Kindern weiterhin in Berlin. 1933 zog sie sich nach der Machtübernahme der „Nazis“ in das nach ihr benannte Schloss Cecilienhof nach Potsdam zurück. Am 6. Mai 1954 starb Cecilie, vermutlich an einem Schlaganfall. 1927 wurde der Name der Schule wieder geändert und die Schule hieß von da an lediglich „Lyzeum mit Studienanstalt in Spandau“ und zwar bis 1939.


Foto Ina Seidel - von 1939-1947
Im Februar des Jahres 1939 wird die Schule nach der Schriftstellerin Ina Seidel benannt. Ina Seidel ist am 15.9.1885 in Halle geboren. Sie war Lyrikerin und Romanautorin. Außerdem war sie eine treue Anhängerin des Nationalsozialismus und unterzeichnete im Oktober '33 sogar „das Gelöbnis treuester Gefolgschaft“. Sie zählte laut Hitler zu den sechs wichtigsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen. Trotz ihrer vielen Hitlerhuldigungen veröffentlichte sie nach Kriegsende weiter und erhielt weitere Auszeichnungen. Im Alter von 89 Jahren starb sie am 3. Oktober 1974. Nach Ina Seidel wurde die Schule zur Zeit des Nationalsozialismus benannt, was logisch ist, da sie eine bekennende Nationalsozialistin war und zusätzlich die Patenschaft für die Schule übernahm.


Foto Lily Braun - von 1947-heute
Im Jahre 1947 wird die Schule nach der Frauenrechtlerin Lily Braun benannt, deren Name die Schule auch heute noch trägt. Die Umbenennung ist verständlich, da die Schule sich wie das damalige Deutschland von der NS-Zeit abwenden wollte. Lily Braun wurde am 2. Juli des Jahres 1865 unter dem Namen Amalie von Kretschmann in Halberstadt geboren. Sie war zweimal verheiratet. Schon in sehr jungen Jahren trat sie der SPD bei. Sie brachte die Emanzipation der Frau als eine der führenden Kräfte der deutschen Frauenbewegung voran. Lily Braun wurde allerdings auch von vielen ihrer Zeitgenossen aufgrund ihrer radikalen Ideen kritisiert. Des Weiteren war sie eine nicht sonderlich erfolgreiche Schriftstellerin. Am 19. August 1916 starb sie an den Folgen eines Schlaganfalls. Neben dem heutigen Gymnasium in Spandau sind auch Straßen in Hamburg, Berlin und München nach Lily Braun benannt.


 



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