Chinareise 2009 - Schülerberichte (Frts.)
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Chinareise 2009 - Schülerberichte (Frts.)

Verfasst von am 16.04.2009

6. Jana (18):

China ist ein Land, in dem die Menschen einerseits unter extremen Leistungsdruck stehen und alles dafuer tun, damit sie in dieser Masse an Menschen ueberhaupt eine Zukunftsperspektive haben. Andererseits jedoch sieht man auf den Strassen, dass Menschen am Strassenrand Karten und Billiard spielen und sich in geselliger Runde angeregt unterhalten und amuesieren.
Die Menschen sitzen zum Beispiel bis 24 Uhr nachts in ihren Supermaerkten und muessen arbeiten, jedoch sitzen sie nicht wie in Deutschland stramm an einer Stelle und verkaufen ihre Produkte, sie machen sich die viel zu langen Arbeitszeiten dadurch ertraeglich, dass sie es hinnehmen und mit den Nachbar-Arbeitern einen Tee trinken, wenn gerade kein Kunde kommt. Deutsche meckern viel zu sehr, als dass sie diese Lebensbedingungen ertragen koennten.



7. Laura (18):

Aus der beinahe gewohnten Umgebung der Gastfamilie raus in taeglich neue Umgebungen. Die Rundreise beginnt mit einer Zugfahrt und Kontraste zwischen China und Deutschland, die schon klar erkennbar waren, werden noch einmal deutlicher.
Vor allem beim Thema Essen bleibt man hier haeufig als Unterhaltungsthema stecken.
Wenn man schon in der Familie sich mehr als gut versorgt sah, mutiert diese Reise nun beinahe in eine Restaurantverkostungsrundreise, wobei man anhand der Sterne schon sehen kann, dass diese Arbeit bereits verrichtet worden ist.
Geleitet werden wir von unseren wechselnden Reisebegleitern durch diverse Lokalitaeten mit unterschiedlicher Leuchtkraftbewertung, welche sich doch immer im guten Mittelfeld befindet. Dabei festzustellen ist, dass sich der Variantenreichtum und Geschmack der Speisen sowie Hygienezustand der Sanitaeranlagen nicht proportional zu vom Lokal verbrauchten kWh oder der Athmosphaere und Einrichtung verhaelt.
Immerhin eine Konstante im Tagesverlauf bleibt somit: der gut gefuellte Bauch.
Auch der eine staendige Reisebleiter stellt eine Kuriositaet dar. Verstaendigung mit ihm nur per Ausdruckskraft von Gliedmassen und Mimik. Seine Berufsbezeichnung mag nicht falsch sein, reisen und begleiten tut er uns nach bestem Gewissen. Doch seine wahre Berufung bleibt unklar. Vielleicht eine Art Moralinstanz? Oder eine Fusskette? War er doch wohl mit ein Grund, dass wir weitere Teile der einfach phaenomenalen Huang Shan-Gipfel nicht gesehen haben.
Gluecklicherweise haben wir zwei zwei nette Chinesinnen als weitere Verstaerkung dabei, die uns nicht nur von sprachlichen Hindernissen befreien, sondern auch noch einen Teil der Kultur oeffnen.
Altersunterschiede bieten keiner Sorge Grund zu bestehen. Nur bei fruehen Kindheitserinnerungen bezueglich des Fernsehens sind doch Differenzen zu hoeren. Bei Computerspielen nicht mehr.
Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Rudels werden durch Liegestuetzwettkaempfe oder "philosophische Grundsatzdiskussionen" beseitigt.
Ueber Sieger wird stets demokratisch und offen abgestimmt.
Kaempfe mit anhaenglichem Essen und noch anhaenglicheren Verkaeufern sind hier keine Seltenheiten und immer wieder spannend.
Gefeilscht wird hier um Hals, Gaumen und alles, was die eigene Bekleidung so bietet.
Kann man sich mit Menschen dieses Landes verstaendigen, entfesselt man haeufig eine unbremsbare Hoeflichkeit. Kann man es nicht, passiert dementsprechend wenig - oder eher gar nicht, nicht ein Mundwinkelzucken, selbst wenn man nur wissen will, wo man Obst bekommt.
Aber mit genuegend Beinkraft findet man an der naechsten oder uebernaechsten Strassenecke jemanden, der einem verspricht, was man braucht; und an der darauf folgenden jemanden, der es noch billiger hat.
Alles in allem bietet dieses Land unheimlich viel und auch durch so manches loechrige oder lose Wandverkleidungs-/Zaunteil und grosse Reisebusfenster sowohl tiefere Einblicke als auch weitere Ausblicke in das Land China und seine Bevoelkerung.
Ein Mensch soll in seinem Leben ein Kind in die Welt setzen? Einen Baum pflanzen? Ein Haus bauen?
- erfuellt. - vielfach erfuellt. - gibt es mancherorts mehr als gruene Grashalme. A prospos: Nicht nur die Haeuser sind hoeher. Nein, auch der Klee spriesst, wenn, dann im grossen Stile.
Und von wegen nur Ameisen koennen das Zwoelffache ihres eigenen Gewichtes transportieren. Es existieren nun Photos, die Gegenteiliges belegen. Strassenverkehrsordnungen soll es wohl geben...
Effizienz ist das hoechste Gut, gleich nach dem eigenen Gesicht. Beides darf nicht verloren gehen.
Soweit die Eindruecke, so weit auch der SD-Speicherkartenfuellstand.


Anmerkung: Laura hat bereits ca. 10 GB Speicherplatz fuer ihre sehr einfuehlsamen Fotos belegt.



8. Naima (14):

Zwischen China und Deutschland gibt es viele Unterschiede.
Mein Eindruck ist, dass man ich China sehr nach Traditionen lebt.
Die Kultur Chinas ist sehr gewoehnungsbeduerftig.
Besonders das Verhalten beim Essen ist fuer Europeaer ... eine neue Erfahrung.
Das Essen mit den Staebchen ist beim ersten Versuch sehr kompliziert.
Haeufig faellt das Essen auf den Tisch.
Weitere Unterschiede gibt es bei den Tischmanieren.
Ruelpsen und Rotzen werden als Zeichen verstnden, dass das Essen gut schmeckt.
Ausserdem sollte man immer einen "Anstandsrest" uebrig lassen, da man sonst gierig wirkt.
Falls einem das Essen nicht schmeckt, sollte man lieber sagen, dass man
satt ist und deshalb nicht weiter isst, da die Chinesen dies sonst als Beliedigung ansehen und dadurch "ihr Gesicht verlieren".
Es ist wichtig den Chinesen immer "Gesicht zu geben", das heisst, die guten Dinge oder positiven Eigenschaften herrvorzuheben.

9. Robert (14):

Ich bin in China. Schon seit 10 Tagen. Doch was soll man schon schreiben? Es gab so viele Eindruecke, zu viel, um alles aufzuschreiben. Daher fange ich einfach mal an:

Die erste Woche - bis jetzt das Schoenste - waren wir bei unseren Austauschschuelern in Beijing, besuchten die dortige 19. Mittelschule und sahen uns viele Sehenswuerdigkeiten an. In dieser Zeit lernte ich immens viel, so viel wie im gesamten chinesischen Unterricht davor.

Anschliessend fuhren wir mit dem Bus nach Xi'an und starteten von dort zu einer Rundreise durch China, auf der wir uns jetzt noch befinden. Das Schoenste bis jetzt war ein Museum fuer Kalligraphie (chinesische Schriftzichen), ich haette den ganzen Tag dort bleiben wollen.

Doch wahrscheinlich ist das, was uns die naechsten Tage erwartet, noch viel schoener. Wir werden sehen!



Gruss aus Louyang nach Berlin


Weitere Mails auch Peking auf der folgenden Seite . . .
 



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