Austauschschüler aus Fernost
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Junge Chinesen in Spandauer Familien zu Gast

Austauschschüler aus Fernost

Verfasst von Aus: Märkische Allgemeine Zeitung Aug. 2004 am 14.09.2004
Foto: Märk. Allg. Zeitung / J. Meisner

Foto: Märk. Allg. Zeitung / J. Meisner
SPANDAU "Einmal sehen ist besser als hundert Mal hören", lautet ein chinesisches Sprichwort. Zugleich ist es das Motto für einen lebendigen Schüleraustausch zwischen Peking und Spandau. Zehn Schüler und Schülerinnen sowie vier Lehrer der 19. Mittelschule des Stadtteils Haidian der chinesischen Hauptstadt sind zum Start des deutschen Schuljahres als Austauschschüler bei Altersgenossen der Lily-Braun-Oberschule untergebracht.

Die Chinesen möchten das deutsche Schulsystem kennenlernen: Ein europäischer Studienabschluss garantiert eine steile Karriere in China. So verrät eine junge Frau, dass sie gerne Apothekerin werden und in Deutschland studieren möchte.
Auch der Vizedirektor der 19. Mittelschule, Wang Hongju, interessiert sich für das hiesige Schulsystem: "In deutschen Universitäten wird immer größerer Wert gelegt auf Praktika. Das finden wir sehr wichtig." Drei Wochen werden die jungen Asiaten Berlin und Rom erkunden, nach Hamburg fahren und sich diverse Hochschulen ansehen.

Wohl fühlen sie sich schon jetzt nach zwei Tagen in den deutschen Gastfamilien: „Wir sind überrascht, dass die Deutschen so humorvoll sind", lautet die einhellige Erfahrung. Die offiziellen Reden übersetzt die junge Deutschlehrerin Shu Yan Jenny. Sie ist das erste Mal in Deutschland und freut sich über Wiesen und Blumen, die sie in der Stadt entdeckt hat. Die Lehrerinnen Liu Gulian und Meng Xinyan staunen über die hohen Bäume auf der Zitadelle.

Die Initiatoren des Austausches, Vizedirektor Wang sowie die Englischlehrerin und Sinologin Jutta Maurer, blicken auf neun Jahre erfolgreicher Kontakte zurück. "Ein Zeichen dafür ist das gute Abitur, das Yiming Zhou, eine Ex-Schülerin der 19. Mittelschule, kürzlich an unserer Schule absolviert hat", betonte Schuldirektor Klose stolz. "Der Austausch hat meine volle Unterstützung," sagte er während eines Empfangs durch Spandaus Bürgermeister Konrad Birkholz und Bezirksstadtrat Gerhard Hanke (beide CDU) auf der Zitadelle. Für nächstes Jahr ist in Peking wie in Berlin eine große Jubiläumsfeier geplant: "Die Zahl zehn ist in der chinesischen Philosophie besonders Glückverheißend. Ich möchte alle, die zum Gelingen des Austausches beitragen, nach Peking einladen. Dann können Sie sich überzeugen, dass China ein Land ist, das sich sehr schnell entwickelt", erklärte Wang Hongju.
 



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