Praktikumsberichte 2
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Unsere Schule

Praktikumsberichte 2

Verfasst von Elisabeth Göhl am 27.12.2009
Unsere Praktikantin Elisabeth Göhl

Unsere Praktikantin Elisabeth Göhl
Ich studiere im dritten Semester Deutsch und Biologie mit Lehramtsoption an der Freien Universität Berlin. Für die vorlesungsfreie Zeit im September war ein Orientierungspraktikum vorgesehen, die Schule konnte ich mir selbst wählen. Auf die Lily-Braun-Oberschule bin ich im Internet gestoßen, die Homepage machte auf mich einen guten Eindruck und in einem kurzen Telefonat mit dem damaligen Schulleiter, Herrn Klose, wurde mir freundlich zugesagt, mein Praktikum hier machen zu dürfen.

An meinem ersten Tag war ich doch etwas nervös; ich wusste um die derzeitige Situation - die Schulleitung musste vertreten werden und gerade zu Beginn eines neuen Schuljahres kann es durchaus auch hektisch und stressig sein. Trotz dieser Gegebenheiten empfing mich der vertretende Schulleiter, Herr Wagner, sehr zuvorkommend, kümmerte sich um mich und hatte während meines gesamten Praktikums immer ein offenes Ohr für meine Fragen und Bitten.
Auch das Lehrerkollegium war mir gegenüber im Großen und Ganzen sehr aufgeschlossen und aufmerksam. Einige Lehrkräfte nahmen sich meiner sehr liebenswürdig an, gaben mir Ratschläge, teilten mir ihre Meinung zu beispielsweise verschiedenen Formen der Unterrichtsgestaltung mit und gaben mir das Gefühl, dazu zu gehören. Einzelne Lehrerinnen oder Lehrer waren leider nicht ganz so begeistert eine Praktikantin bei ihrem Unterricht oder im Lehrerzimmer dabei zu haben und sagten mir das auch mehr oder weniger deutlich; aber auch das muss ich akzeptieren, jeder Praktikant hat wohl schon solche Erfahrungen gemacht. Diejenigen allerdings, die ich begleiten durfte, beeindruckten mich: in den meisten Fällen hatte ich das Gefühl eine ungeheuere Begeisterung für das jeweilige Fach und Freude am Beruf des Lehrers wahrzunehmen; ich war fasziniert davon, wie man auch in der in der letzten Stunde noch so viel Geduld aufbringen kann mit einem Lächeln im Gesicht zum wiederholten Mal die Aufgabenstellung zu erklären; ich fand es sehr schön zu sehen, mit wie viel Motivation diese Lehrer täglich in die Klassen treten.

Die Schülerinnen und Schüler der Lily-Braun-Oberschule aller Altersstufen machten auf mich einen sehr angenehmen Eindruck. In vielen Situationen zeigten mir vor allem die Jüngeren Interesse und Aufgeschlossenheit: sie stellten mir ohne Scheu viele Fragen und erzählten mir von sich aus Dinge aus ihrem Alltag und Leben in der Schule. Sie waren sehr hilfsbereit, egal ob ich beispielsweise einen Stuhl suchte oder ein bestimmtes Zimmer nicht fand. Es machte mir einfach unheimlich großen Spaß mit ihnen zu arbeiten.

Positiv aufgefallen ist mir zudem, dass das Klassenklima einen sehr hohen Stellenwert einzunehmen scheint, weil es von Schüler- und auch von Lehrerseite immer wieder angesprochen wurde. Zu Beginn meines Praktikums habe ich mir das Schulprogramm durchgelesen: „Im Großen und Ganzen wird das soziale Klima von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern positiv beurteilt. […] Angestrebt wird eine Schule, in der sich Schülerinnen und Schüler wohl fühlen und in der sie motiviert, angst- und gewaltfrei lernen können. Dadurch identifizieren sie sich mit ihr und sind bereit Verantwortung zu übernehmen. Zur positiven Grundhaltung gehört insbesondere ein angenehmes soziales Klima.“ (s. Schulprogramm der Lily-Braun-Oberschule, S. 5f.). Nachdem ich vier Wochen lang die verschiedensten Klassen und Lehrkräfte begleitet und besucht habe, kann ich bestätigen, dass diese Beurteilung und dieses Streben nicht nur Phrasen sind, sondern gelebt werden. Das Ziel meines Praktikums war unter anderem meinen Berufswunsch zu prüfen; ich habe gelernt, dass „Lehrer sein“ mitunter nicht einfach sein wird und viel Erfahrung benötigt, dass es allerdings auch sehr große Freude bereitet mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten - dafür habe ich viele Beispiele an der Lily-Braun-Oberschule erlebt.
 



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